25. Mai 2009

Babies for Rent

Seine Kinder schlecht zu behandeln, geniesst ja heutzutage kein besonderes Ansehen mehr. Trotzdem durften gerade Mütter und Väter ihre Kleinkinder für vier Tage an RTL vermieten. Das ganze heißt dann "Erwachsen auf Probe". Dabei sollen die gemieteten Kinder an ältere Kinder zur Pflege verschachert werden. Das dient dann ausdrücklich nicht den Kleinkindern, sondern den Jugendlichen, die mal sehen sollen, wie das so ist, wenn man mit eigenen Blagen leben muss.

RTL verteidigt dieses Format nun damit, man müsse den Postpubertierenden zeigen, was nach einer Schwangerschaft auf sie zu kommt. Ich finde, das ist zu kurz gedacht.
Die richtigen Eltern haben ja dann vier Tage sturmfreie Bude. Da lässt sich doch auch ein Fernsehformat draus basteln. Warum nutzt man die Zeit nicht, auch den Eltern zu zeigen, was auf sie zukommt, wenn die kleinen Racker erst ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben. Bei denen könnte man ja ein paar Kinder auf der Höhe der Pubertät einquartieren. Dann können sich die pickeligen Hormonbomben mal so richtig altersgemäß benehmen. Also so richtig scheiße!

Der Ausblick, dass die kleinen Wonneproppen in wenigen Jahren in diesem Maße unerträglich werden, bringt den einen oder anderen Elternteil vielleicht zukünftig dazu, jede Minute mit ihren Sicherheitskopien zu verbringen, solange sie noch handzahm sind.

Tastsächlich ist natürlich alles nicht so schlimm, wie es scheint. Die Kinder sind nämlich nicht wirklich in der Obhut der Jugendlichen. Vielmehr sind die Eltern immer in unmittelbarer Nähe, aber außerhalb des Blickwinkels der Kameras. So konnte der Sender immer mal eine Minute Stress filmen und suggerieren, die Jugendlichen seinen total verzweifelt, während Mutti schon längst wieder die Brust in den kleinen Kevin gesteckt hat.

11. Mai 2009

Frei von Geist auch beim Thema Kinderporno

Ich habe mich ja vor einigen Tagen darüber echauffiert, wie perfide die Bundesregierung im Windschatten einer allgemein akzeptierten Abscheu gegen Kinderpornographie, ein Zensurwerkzeug für das Internet durchgesetzt hat. Ich halte das ganze Verfahren auch weiterhin für nutzlos als Mittel gegen Kinderpornos aber für hilfreich für auch zukünftige Bemühungen, die Inhalte des Internets für Deutsche zu kontrollieren.

Mit meiner Skepsis sehe ich mich in Gesellschaft vieler Schreiber im Freigeistforum. Es wäre aber nicht das Freigeistforum, wenn der Eine oder Andere nicht eine Bombenidee zu dem Thema auf der Pfanne hätte. So aktuell "Athenist":

Ich finde, man sollte den blosen Konsum und die nichtkommerzielle Verbreitung von Kinderpornographie legalisieren. Sonst kann einem mit Leichtigkeit alles angehängt werden. [...] Ich habe keine Lust darauf, nur aufgrund eines dämlichen Justizirrtums über Wochen oder Monate in den Massenmedien als "Kinderschänder" dargestellt zu werden, weil sich jemand einen Scherz erlaubt und hinter meinem Rücken entsprechendes Materiall auf meinen PC geladen hat.

Der Hirnakrobat ist also der Meinung, dass der Konsum von Kinderpornographie erlaubt werden sollte, weil er zu dämlich ist seinen Rechner sauber zu halten? Es zeigt sich mal wieder, dass für einige Mitglieder dieses Forums "BSE" kein Fremdwort ist. Ich bin gespannt, wie sich das Thema im Forum der vom Geist befreiten entwickelt. Bisher hat keiner sein Gehirnplacebo benutzt, um der perversen These zu widersprechen.

9. Mai 2009

Maria Esmeralda (3)

Fast habe ich ja geglaubt Maria Esmeralda habe mich verstoßen und meine Ignoranz habe gegen ihre Renitenz gewonnen. Doch das war ein Pyrrhussieg. Sie hatte meine "Akte" einfach an Anne de Bretagne, ihre beste Freundin, weitergegeben. Sie bezeichnet sich als "Seherin und einzige Nachfahrin der Seherinnen von Kerizinen Finistère". Das klingt natürlich beeindruckend, wenn man weiß, wer diese berühmten Seherinnen von Kerizinen Finistère waren. Ich weiß es nicht. Google auch nicht.
Wie der Zufall ist will, lebt die gute Anne in dem gleichen 10.000-Seelen Kaff in der Schweiz, wie Maria Esmeralda. Das scheint ja ein Eldorado der Hellsichtigen zu sein.

Anne des Bretagne hat mich nun angeschrieben. Um meinen kognitiven Aufwand gering zu halten, ist der Brief exakt genauso formatiert, wie die bisherigen von Frau Esmeralda. Nur das Bild in der Ecke zeigt ein anderes altes Schrapnell und die gedruckte Unterschrift ist eine andere. Selbst der Rückumschlag ist der gleiche, wie bisher und an Maria Esmeralda adressiert.

Auch ihr Anliegen zeigt gewisse Parallelen zu den bisherigen Schreiben aus der Schweiz. Sie möchte mir einen einmaligen und unbezahlbaren Schlüssel überreichen. Kostenlos natürlich:

Ich denke, dass Du dich wundern wirst, liebe Zapod, wenn Du erfährst, warum ich Dir diesen Schlüssel überreichen muss, für den Du aber nichts bezahlen musst. Nicht jetzt und auch später nicht, obwohl dieser Schlüssel unbezahlbar ist.

Die richtige Schreibweise meines Namens und mein Geschlecht haben es offenbar noch nicht in meine Akte geschafft.
Ich will Euch das Blabla, mit dem erläutert wird, warum gerade ich diesen Schlüssel erhalten soll, ersparen. Vielleicht scanne ich die Briefe mal ein, damit Ihr sie Euch ansehen könnt, wenn ihr mal ein wenig Aufheiterung braucht.

Fazit des Ganzen ist, dass ich tatsächlich den Schlüssel kostenlos (und vermutlich auch umsonst) bekommen kann. Das aber nur zusammen mit einer "GROSSEN DATIERTEN PROPHEZEIUNG" Die ist so wichtig, dass sie immer in Großbuchstaben geschrieben wird. Diese kostet aber 40 € inklusive Versand.
Das sollte dieser einmalige Schlüssel mir doch wert sein, oder? Ich denke nicht.
Es gibt übrigens ein Rückgaberecht bei der PROPHEZEIUNG. Wenn ich nicht zufrieden bin, kann ich sie zurück schicken. Dann bekomme ich das Geld wieder und darf den Schlüssel behalten. Fairer Deal erstmal, wenn ich auch nur für fünf Pfennig Vertrauen zur Schweizer Hellseherriege hätte.
Wenn jemand bereit ist 40 € bereit zu stellen, werde ich den Schlüssel und die Prophezeiung gerne beantragen und berichten. Mein Geld ist mir allerdings zu schade. Der edle Spender darf dann den Schlüssel behalten.

1. Mai 2009

Zitat des Monats (April '09)

Wenn ich [...] behaupte "Im Kühlschrank ist Bier", bin ich Theologe. Wenn ich nachschaue, bin ich Wissenschaftler. Wenn ich nachsehe, nichts finde und trotzdem behaupte, es ist Bier drin - dann bin ich Esoteriker!"

Vince Ebert