24. März 2008

Anatomie für Christen

Der Christenmensch war mir immer schon suspekt. Was bringt gesunde Menschen des 21. Jahrhunderts dazu, je nach Kulturkreis an sehr unterschiedliche, übernatürliche Schöpfer zu glauben?
Der Christ, insbesondere der Katolik, möchte für seinen Glauben beständig daran erinnert werden, dass ein Mensch vor ca. 2000 Jahren gefoltert und getötet wurde. Zu diesem Zweck schnitzt er sich immer wieder Abbilder eines geschundenen Körpers, nagelt diesen zunächst an ein Kreuz und dann an seine Zimmerwand.
Menschen, die im Christentum nicht so verwurzelt sind, mögen ihre Probleme haben, wenn beim Abendessen das Abbild eines möglicherweise toten, aber zumindest nicht mehr lange lebenden Menschen mit schmerzverzerrtem Gesicht auf ihre Stulle starrt. Mir würde zumindest der Appetit vergehen. Insbesondere, wenn der Schnitzer den Fast-Leichnam mit unnötiger und, wie ich glaube, historisch nicht belegter Detailfreude darstellt.

Den nebenstehenden Jesus mit aus der Wunde hängendem Gekröse hat meine Frau bei einer Wanderung durch Österreich gefunden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nun hängen ihm also auch noch die Innereien raus, obwohl er die doch so dringend für das Leben nach der Auferstehung braucht. Der arme Kerl kann einem wirklich leid tun...

Als ob es nicht schon schlimm genug ist, dass die Kirche auf all den Abbildungen aus einem Aramäer einen hellhäutigen Europäer gemacht hat. Echte Aramäer sehen nämlich eher wie Osama Bin Laden aus - aber der Kirche scheint es irgendwie peinlich zu sein, dass ihr höchster Prophet optisch nicht von den bösen, bösen Moslems zu unterscheiden ist. Vielleicht hatte er aber auch den gleichen, seltenen Gen-Defekt wie Michael Jackson - man male sich nur mal die Folgen dieser Annahme aus :-D