22. September 2008
Die Bibel im Portrait - Hiob
Man hat mir vorgeworfen, die Religion im Allgemeinen und die christliche Kirche im Speziellen nicht immer gut behandelt zu haben. Dabei hat dieser Blog doch auch einen Bildungsauftrag. Den will ich erfüllen, indem ich in lockerer Serie wichtige Persönlichkeiten der Bibel vorstelle und damit dem Leser die Heilige Schrift näher bringe. Heute: Hiob.
Name: Hiob
Geburt: unbekannt
Tod: unbekannt
Verheiratet
Kinder: sieben Söhne und drei Töchter
Hiob war wohl der größte Pechvogel der Weltgeschichte. Was die Folgen seines Pechs angeht, können auch legendäre Pechvögel wie Charlie Brown und Donald Duck nur schwer mit Hiob mithalten.
Hiob hatte es zu großem Reichtum und einer vielköpfigen Familie gebracht. Er tat das, was gute Christen zu tun pflegen. Er war seinem Gott beliebig unkritisch hörig. Das schmeichelt einem Gott natürlich. Trotzdem gab eben diese Gott Hiob zum Abschuss frei, nur um mit dem Teufel einen billigen, männlichen Schwanzvergleich zu gewinnen. Er wollte beweisen, dass er so ein toller Kerl ist, dass Hiob ihn auch im größten Leid noch bewundert.
In der Folge wurde zunächst mal sein ganzer Besitz vernichtet. Da ein armer Mann nur schwer Kinder durch kriegt, wurden diese alle -nicht ganz ohne Zutun der beiden Kontrahenten- umgelegt. Auch die Frau wurde schnell unter den Rasen geschoben. Nachdem Hiob auch dann noch uneinsichtig genug war, Gott weiterhinn zu bewundern, ging es ihm auch persönlich ans Leder. Er wurde mit einer langwierigen und schmerzhaften Hautkrankheit beglückt.
Nun hatte Hiob also seinen Besitz, seine Familie und seine Gesundheit blank geschmissen. All das Leid wollte er Gott aber einfach nicht übel nehmen. Das machte diesen natürlich mächtig Stolz. Er statte Hiob mit neuem Reichtum, einer neuen Familie und einem ohne Furunkel funktionierenden Körper aus. Nun sagt das einiges über die unkritische Leichtgläubigkeit aus, welche die Kirche gerne in seinen Jüngern sieht.
Wenn man bedenkt, wie wenig Rücksicht der "liebe" Gott für Hiobs Tiere, Kinder und Ehefrau aufzubringen vermochte, sagt es doch mehr über dessen schäbigen Charakter aus!
Nachzulesen im Buch Ijob.
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