30. September 2008

Buchempfehlung des Monats (September '08)

Leszek Kołakowski ist ein polnischer Philosoph und Oppositioneller.
Im "Himmelsschlüssel" erzählt er einige Bibelgeschichte mal völlig unreligiös und zeigt damit auf wir wirr, menschenverachtend und grausam die Bibel ist.
Und das alles in einer Sprache, die immer wieder Spass macht. Großes Lob also auch an den Übersetzer

Zitat des Monats (September '08)

It ain't the parts of the Bible that I can't understand that bother me, it is the parts that I do understand.

(Es sind nicht die Teile der Bibel, die ich nicht verstehe, welche mich stören, es sind die Teile, die ich verstehe.)

Mark Twain

28. September 2008

Warum Juden eine höhere Lebenserwartung haben

Natürlich weiß ich gar nicht, ob Juden tatsächlich eine höhere Lebenserwartung haben. Es muss aber so sein. Ich habe mich gerade auf der Website von Helmut Pilhar (ein Jünger Ryke Geerd Hamers) darüber habe belehren lassen, wie jüdische Ärzte uns "Arier" umbringen und die Juden retten. Nämlich, trotz des unpassenden Namens, mit der "Germanische Neuen Medizin" (GNM):

In dem Moment, wo alle Juden der Welt die GNM für sich selbst und ihr Volk anwenden und verhindern, dass auch die Nichtjuden diese anwenden können, in dem Moment wird es zu einer kriminellen Handlung. [...]
Wenn ohne Grund jeden Tag 1500 Patienten umgebracht werden, und andererseits kein Jude auf diese Weise umgebracht wird, einzig weil ihm zugestanden wird, die GNM zu kennen und in purer Weise anzuwenden, dann ist es klar, dass dies ein vorsätzliches Verbrechen ist.


So beschreibt Hamer selbst in einem Interview das Verbrechen jüdischer Medizin. Wie einfach die Heilung schwerer Krankheiten mit der GNM insbesondere für Juden ist, zeigt Hamer dann mit einem schönen Beispiel auf:

Aber ich frage mich: warum haben die Nichtjuden nicht die Möglichkeit zur Heilung wie die Juden? Die Juden gehen zu ihrem Rabbiner, der die GNM perfekt kennt und sagen kann: „Du hast einen Konflikt gehabt, von diesem Typ, wollen wir darüber sprechen?“ Wenn zum Beispiel ein Jude einen Konflikt wegen Geld gehabt hat, dann telefoniert der Rabbi gleich mit dem Bankdirektor, wahrscheinlich sein Freund oder Bekannter, und sagt ihm: „Der Patient wurde aufgrund des Problems mit der Bank krank“, und der Bankdirektor antwortet dann: „Oh entschuldige, da kann er zu mir persönlich kommen, ich helfe ihm gleich“. Der Konflikt ist dann sofort gelöst und in Kürze ist der Patient wie zuvor.

Einen Trost sehe ich in dieser an sich ja schockierenden Neuigkeit: Meine jüdischen Freunde sterben zumindest nicht an Krebs. Danke Ryke Geerd.

27. September 2008

David Münnich

Leider gibt es ja auch immer wieder absurde Ideen, die Menschenleben gefährden. Unglücklicherweise nicht die Leben derer, die diese Ideen verbreiten, sondern derer, die in der Regel im Zustand der Verzweiflung, solche Ideen glauben.
Trauriges Beispiel ist die Pseudomedizin. Und hier ragt wohl die "Germanische Neue Medizin" mit einem unglaublich schlechten Heilungs-Tote-Verhältnis heraus.

Ein überzeugter Vertreter ist David Münnich. Er betreibt auch eine Website, auf die Normalsterbliche und insbesondere Skeptiker aber keinen Zugriff haben. Daher kann ich von dem Blödsinn auf der Seite auch nicht berichten. Er gibt aber auch medizinische Ratschläge im Freigeistforum, für die er eigentlich wegen fahrlässiger Körperverletzung eingekerkert gehört. Solange es das Heilpraktikergesetz gibt bleibt das aber wohl nur mein frommer Wunsch.

Beispiele gefällig? Hier:

Und an Herzinfarkt stirbt ma nicht. Man stirbt am Heilungsödem im Hirn in der Epikrise, wenn die Konfliktmasse zu groß war.
Das wäre dann ja auch Revierverlust. Welches Revier hat er verloren?
Wir dürfen uns nicht einbilden, als würden wir die Person kennen, und als würden alle Konflikte offen herum liegen.

Thrombose ist einfach die Heilung vom Selbstwerteinbruch am Bein, dass man etwas mit sich rumschleifen muss bzw "ich hab einen Klotz am Bein den ich nicht loswerd" oder Dinge in der Richtung.
Dadurch werden die Wände der Venen dicker und stärker, damit das Bein "besser" ist.

Blase ist in Aktivität wenn man eine hässliche Schweinerei mit ansehen muss zB Vater schlägt Mutter. Ich seh da jetzt keinen Grund dran zu sterben.


Doch David, man kann daran sterben. Man muss den Quatsch nur glauben und auf bewährte Behandlung verzichten.

23. September 2008

Muslimischer Terror und die Darwinisten

All dies zeigt, dass die moralische Lehre, die der Menschheit im Islam geboten wird, der Welt Frieden, Glück und Gerechtigkeit bringen wird. Der Barbarismus, der in der Welt heute unter dem Namen "islamischer Terrorismus" verübt wird, steht vollständig abseits der moralischen Lehre des Qurans; er ist das Werk von ignoranten, voreingenommenen Leuten, von Verbrechern, die mit der Religion nichts zu tun haben.

Klingt gut, oder? Ein Moslem der, wie so viele, seinen Glauben nicht mit dem Terrorismus in Einklang bringen kann.
Das Zitat kommt von der Website des türkischen Autoren Harun Yahya. Er selber bezeichnet sich als "bekannten türkischen Intellektuellen", auf Wikipedia wird er eher als "pranoider Schizophrener" beschrieben.
In einem aktuellen Interview mit Spiegel Online sagt er dann noch folgende intelligente Dinge:

Der Darwinismus ist die Grundlage für Hitlers und Mussolinis Faschismus und Stalins Kommunismus. Und wenn wir uns die Gegenwart anschauen, dann sehen wir, dass alle Terroristen – auch diejenigen, die sich selbst als Muslime betrachten – in Wahrheit Darwinisten und Atheisten sind. Ein gläubiger Mensch, der regelmäßig betet, legt keine Bomben. Das machen nur Menschen, die vorgeben, Muslime zu sein - oder Darwinisten, die klar sagen, dass sie Terroristen oder Kommunisten sind. Folglich sind sie alle Darwinisten.

Klingt fast wie eine mathematische Gleichung.
Fakt 1: Muslime legen keine Bomben
Fakt 2: Tut ein Moslem es doch, so gibt er nur vor ein Moslem zu sein
Schlussfolgerung: Alle Bombenleger sind Darwinisten.
Q.E.D.

Entscheidet selbst, ob das mehr nach Intelligenz oder Schizophrenie klingt

22. September 2008

Die Bibel im Portrait - Hiob


Man hat mir vorgeworfen, die Religion im Allgemeinen und die christliche Kirche im Speziellen nicht immer gut behandelt zu haben. Dabei hat dieser Blog doch auch einen Bildungsauftrag. Den will ich erfüllen, indem ich in lockerer Serie wichtige Persönlichkeiten der Bibel vorstelle und damit dem Leser die Heilige Schrift näher bringe. Heute: Hiob.

Name: Hiob
Geburt: unbekannt
Tod: unbekannt
Verheiratet
Kinder: sieben Söhne und drei Töchter

Hiob war wohl der größte Pechvogel der Weltgeschichte. Was die Folgen seines Pechs angeht, können auch legendäre Pechvögel wie Charlie Brown und Donald Duck nur schwer mit Hiob mithalten.

Hiob hatte es zu großem Reichtum und einer vielköpfigen Familie gebracht. Er tat das, was gute Christen zu tun pflegen. Er war seinem Gott beliebig unkritisch hörig. Das schmeichelt einem Gott natürlich. Trotzdem gab eben diese Gott Hiob zum Abschuss frei, nur um mit dem Teufel einen billigen, männlichen Schwanzvergleich zu gewinnen. Er wollte beweisen, dass er so ein toller Kerl ist, dass Hiob ihn auch im größten Leid noch bewundert.
In der Folge wurde zunächst mal sein ganzer Besitz vernichtet. Da ein armer Mann nur schwer Kinder durch kriegt, wurden diese alle -nicht ganz ohne Zutun der beiden Kontrahenten- umgelegt. Auch die Frau wurde schnell unter den Rasen geschoben. Nachdem Hiob auch dann noch uneinsichtig genug war, Gott weiterhinn zu bewundern, ging es ihm auch persönlich ans Leder. Er wurde mit einer langwierigen und schmerzhaften Hautkrankheit beglückt.

Nun hatte Hiob also seinen Besitz, seine Familie und seine Gesundheit blank geschmissen. All das Leid wollte er Gott aber einfach nicht übel nehmen. Das machte diesen natürlich mächtig Stolz. Er statte Hiob mit neuem Reichtum, einer neuen Familie und einem ohne Furunkel funktionierenden Körper aus. Nun sagt das einiges über die unkritische Leichtgläubigkeit aus, welche die Kirche gerne in seinen Jüngern sieht.

Wenn man bedenkt, wie wenig Rücksicht der "liebe" Gott für Hiobs Tiere, Kinder und Ehefrau aufzubringen vermochte, sagt es doch mehr über dessen schäbigen Charakter aus!

Nachzulesen im Buch Ijob.

21. September 2008

Zwei Ziele, eine Weg

Im Mai hat die Carstens-Stiftung 1 Mio. Euro springen lassen, um an der renommierten Charité Komplementärmedizin erforschen zu lassen. Die Carstensstiftung hat sich nämlich der Förderung der Naturheilkunde und Homöopathie verschrieben.

Das Ziel der Carstensstiftung ist dabei klar formuliert.:

Nur durch erstklassige Forschung können komplementäre Therapieverfahren langfristig gesichert und in die Patientenversorgung integriert werden. Die Professur an der Charité nimmt dabei eine Schlüsselrolle in Deutschland ein. Ich bin überzeugt davon, dass Frau Professor Witt die wissenschaftliche Untermauerung der Komplementärmedizin und damit deren Akzeptanz in Deutschland mit großen Schritten voranbringen wird.

Das klingt mir weniger nach einer ergebnisoffenen Forschung, als vielmehr nach einer Auftragsarbeit.

Die Charitè, scheinbar um ihren Ruf besorgt, ist da deutlich zurückhaltender:

Die Charité ist einer naturwissenschaftlichen Medizin verpflichtet. Wir sehen großen Forschungsbedarf im Bereich Komplementärmedizin und freuen uns, dass mit Frau Professor Witt die ideale Besetzung gefunden wurde, den großen Herausforderungen in diesem Gebiet erfolgreich zu begegnen.

Mal sehen, wer sich durchsetzen wird. Der Bestätigungswille der Geldgeber oder die Bemühung um wissenschaftliche Integrität des Geldempfängers. Beides kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Das haben schon viele erfolglos versucht.

Pressemitteilung der Charité

20. September 2008

Lebensberatung und Heiler GbR (3)

Heute morgen dachte ich an euch und eure Webseiten, und da sah ich ein Licht in der Finsternis, und ich wusste, dass ihr das Licht bringt.

Ich war ganz gerührt, als ich diese Worte las. Eine einfache Website kann Menschen Erleuchtung bringen. Der ganze Aufwand und die Entbehrungen waren nicht umsonst.
Leider schrieb der Autor nicht über meine Site, sondern die von Miriam & Jakob. Ihr erinnert Euch? Die zottelige Grinsekatze und ihr gottesfürchtiges Anhängsel, die mit Hilfe Gottes die Medizin revolutionieren.

Sie haben auf Ihrer Website auch Dankesschreiben veröffentlicht, deren Echtheit nicht zu beweisen ist, an der ich aber nicht eine Sekunde zweifle.

Ich habe schon so oft auf eurer Homepage gelesen und bin berührt von den Zeilen. Fühlt euch umarmt.

...oder der hier:

Vielen herzlichen Dank für eure wunderbaren Seiten, die ihr jedermann so uneigennützig zur Verfügung stellt.

Habe ich da etwas falsch verstanden? Uneigennützig? Es handelt sich um eine GbR. Eine PDF-Datei mit Ihren wirren Ideen kosten 24,00 €. Seminare mit so schönen Titeln wie "Grund-Kurs Licht und Liebe" bis zu 395,00 €.
Ich finde das gut. So kommen die Christenmenschen wenigstens von der Straße weg.

19. September 2008

Alle haben den Lama lieb (2)

Nachdem der Dalai Lama bei seinem letzten Auftritt in der Hauptstadt, einen solchen Zuspruch bekommen hat, hat man sich in dessen Marketingabteilung wohl gedacht, dass man damit doch auch Geld machen kann.
Daraufhin wurde geplant seine Heiligkeit mal in eine großen Halle sprechen zu lassen und den Hobbybuddhisten Geld dafür abzunehmen. Dafür wurde sogar extra eine Website eingerichtet.
Dazu kommt es nun aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht. Sein Büro schreibt:

Seine Heiligkeit der Dalai Lama ist nach Dharamsala zurückgekehrt, nachdem er sich aufgrund gesundheitlicher Beschwerden in den letzten Wochen medizinischen Untersuchungen und Behandlungen unterzogen hatte.
Die Ärzte haben Seine Heiligkeit mitgeteilt, dass seine allgemeine körperliche Verfassung gut sei, rieten ihm aber dringend an, sein Reiseprogramm einzuschränken. [...]
Wir sagen daher seinen geplanten Besuch in Europa im Oktober ab.
[...]
Wir hoffen auf das Verständnis aller Beteiligten.


Dafür habe ich in der Tat Verständnis. Kein Verständnis hatte aber dafür, das man vesuchte für den Monolog eines alten Zausel bis zu 120 € zu kassieren. Da sind ja die Stones billiger. Bei denen gibt es allerdings noch eine Lightshow und einen gesunden Tinnitus dazu.

Wenn keiner mehr mit Dir spricht,... (2)

Vor zwei Wochen habe ich über "Animalwhisperer" Anna Katinka berichtet. Ich hatte auch angekündigt, nachzufragen, mit welchen Tieren sie so spricht.

Liebe Anna Katinka Witte,

mit Interesse habe ich Ihre Website zum Thema Tierkommunikation gelesen. Ich fragte mich sofort welche Grenzen der Kommunikation es wohl gibt. Sprechen Sie mit allen Tieren? Auch mit Insekten? Sagen wir einem Plattwurm, einer Posthornschnecke oder einer Schmeissfliege?

Ich freue mich auf eine Antwort.

Zaphod


Primaten scheinen jedenfalls nicht dazu zu gehören. Bisher habe ich keine Antwort bekommen. Vielleicht hätte ich doch lieber bellen sollen.